A wie Anschwingen
Damit bezeichnet man die ersten beiden Gänge eines Schwingfestes.
B wie Bösen
Die Besten sind die «Bösen». Athleten, die am ESAF einen begehrten Kranz holen, werden die «Bösen» genannt.
C wie Churz
Ist einer von über 300 Schwüngen und Varianten im Schwingen. Der Churz ist dabei einer der häufigsten angewendeten Schwünge. Die meisten Schwinger konzentrieren sich im Wettkampf auf 3-4 Schwünge, die sie perfektioniert haben.
D wie Damen
Die Kranzgewinner eines Schwingfestes bekommen am Abend einen Kranz aufgesetzt. Dazu geht der Schwinger vor der Ehrendame, die eine Tracht trägt, in die Knie.
E wie Einteilungskampfgericht
Schwingerpaarungen werden an Festen nicht ausgelost, sondern vom Einteilungskampfgericht eingeteilt.
F wie Freuen
Freuen darf man sich natürlich auch in der Arena. Man darf auch jubeln und juchzen. Pfeifen ist hingegen absolut verpönt und hat in der Schwingarena nichts zu suchen.
G wie Gestellter
Ein Unentschieden wie beim Fussball gibt’s auch im Schwingsport. Allerdings nennt man ein Unentschieden im Schwingen «Gstellte».
H wie Horw
Horw ist bereits zum dritten Mal Gastgeber eines Luzerner Kantonalen: 1927, 1979 und nun 2027.
I wie ISV
Der Eidgenössische Schwingerverband besteht aus fünf regionalen Teilverbänden, darunter auch der Innerschweizer Schwingerverband (ISV). Der ISV wurde 1893 gegründet.
J wie Jungschwinger
Bereits ab dem Kindesalter können Jungen und heute auch Mädchen in Jungschwingerklubs trainieren.
K wie Kranz
Die besten Schwinger erhalten einen Kranz und dürfen sich Kranzschwinger nennen.
L wie Ländlermusik
Der Soundtrack eines jeden Schwingfestes.
M wie Muni
Der Muni ist nicht nur der Hauptpreis beim ESAF, sondern auch am LKSF 2027.
N wie Noten
Bewertet werden die Gänge auf einer Notenskala von 8.25 bis 10.00.
O wie offensichtliche Passivität
Eine offensichtliche Passivität wird im Schwingsport nicht gerne gesehen. Dementsprechend wird dieser Regelverstoss mit einem Noten-Abzug geahndet.
P wie Plattwurf
Der Plattwurf ist sowas wie ein Ass im Tennis und ergibt im Schwingen die Höchstnote von 10.0.
Q wie Quote
Nach vier Gängen müssen die schwächeren Teilnehmer in der Regel den Wettkampf beenden, einen Kranz bekommen nur die stärksten 15 Prozent.
R wie Respekt
Einer der wichtigsten Grundwerte im Schwingen – vor dem Gegner, vor den Kampfrichtern und dem Publikum.
S wie Sägemehl
Die Schwinger kämpfen auf einem runden Ring aus frischem Sägemehl – es schützt und gehört zur Tradition. Je nach Wettkampf hat der Sägemehlring einen Durchmesser zwischen 10-14m. Die Höhe des Sägemehlteppichs muss mindestens 15cm betragen. Die unteren Lagen sind zu walzen, die oberste Schicht muss lose aufgetragen sein.
T wie Turnerschwinger
Entweder gehören die Schwinger einem Schwingclub oder einem Turnverein an. Die Turnerschwinger tragen weisse Kleider, während die Sennschwinger dunkle Hosen und ein farbiges Hemd tragen. Nur jeder fünfte Schwinger ist einer Turnerschwinger.
U wie Ursprung
Die Wurzeln des Schwingsports gehen bis in 13. Jahrhundert zurück. In der Kathedrale in Lausanne gibt es entsprechende Schnitzereien. Schriftlich erstmals erwähnt wurde der Schwingsport 1805 im Zusammenhang mit einem Schwingfest auf der Unspunnenmatte in Interlaken.
V wie Verletzungen
Verletzungen gibt es viele im Schwingsport. Die häufigsten Verletzungen betreffen das Knie. Die Kreuzbänder, Menisken und Gelenke müssen aber auch Belastungen von mehreren hundert Kilogramm aushalten.
W wie Wyberhaken
Beim Wyberhaken wird das gegnerische Bein eingeklemmt und hakt nachher über Kreuz mit dem anderen Bein ein. Absolute Wyberhaken-Spezialisten waren Heinz Suter oder Martin Grab.
X wie XXL
Die Kleidergrösse der meisten Kranzschwinger.
Y wie Yoga
Yoga ist nicht wirklich typisch für den Schwingsport. Aber: Nebst der Ernährung und dem Mentaltraining hat die Meditation inzwischen eine wichtige Rolle eingenommen.
Z wie Zeitlebens
König wird und bleibt man - zeitlebens. Demzufolge gibt es keine Ex-Könige.
Der ISV stellte bis dato zwei Könige: Harry Knüsel (1986) und Joel Wicki (2022).